Margret und Werner Müller aus Köln stellten am Freitag, den 21.01.2022 in der Klasse 8.2 ihre Arbeit mit polnischen Überlebenden der deutschen Konzentrationslager und jüdischen Überlebenden des Holocaust in der Ukraine als ehrenamtliche Mitarbeiter des „Maximilian-Kolbe-Werks“ vor.
Sie schilderten dabei zum einen ihre jahrelangen Besuche in Polen bei KZ-Überlebenden. Diese Menschen sind oft krank und leiden bis heute unter den Folgen der Konzentrationslager. Margret und Werner Müller machten hundertfach die Erfahrung, dass es wichtig ist, dass Deutsche das Leiden dieser Menschen anhören und anerkennen. Dabei kam es zu sehr menschlichen Begegnungen, die dazu beitragen konnten, die tiefen seelischen Wunden dieser Menschen etwas zu heilen.
Weiterhin berichteten Margret und Werner Müller in ihrem Bericht über ihre Kontakte zu Holocaustüberlebenden in der Ukraine beispielhaft von der Rettung eines jungen Mannes aus dem Ghetto in Pinsk durch einen deutschen Wehrmachtssoldaten. Diesem Mann waren sie in Warschau begegnet. Er lebte in Kiew und suchte Zeit seines Lebens Menschen, die in der Lage sind, seinen Retter in Deutschland zu finden, was dem Ehepaar Müller dann nach ihrer Rückkehr nach Deutschland auch gelang. Später wurde diese Geschichte unter dem Titel „Werner Müller: Aus dem Feuer gerissen. Dittrich Verlag, Berlin“ veröffentlicht. Das Buch steht auch in unserer Schulbibliothek.
Die Schülerinnen und Schüler folgten dem Vortrag, der durch viele persönliche Fotos am Beamer unterstützt war, mit gebannter Aufmerksamkeit und hatten keine Scheu, zwischendurch immer wieder Fragen zu stellen.
Der gesamte Vortrag wurde auf Video aufgezeichnet und steht nun als Unterrichtsmaterial zur Verfügung.
An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich bei Frau und Herrn Müller für ihren wertvollen Besuch in unserer Schule.
Margret und Werner Müller während des Vortrags
Text und Fotos: MUTH